Im Rahmen der Initiative „Bühl summt!“ gibt die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün Informationen zum ressourcenschonenden, klimafreundlichen, ökologischen Gärtnern sowie zur Biodiversitätsförderung im eigenen Garten oder Balkon. Damit kann auch die Wildbiene des Jahres 2024 gefördert werden: die bereits jetzt im Vorfrühling aktive Blauschwarze Holzbiene.
Die Blauschwarze Holzbiene, der sanfte Riese unter den wilden Bienen, besiedelt unterschiedliche, jedoch stets sonnige, wärmebetonte Lebensräume und kommt sowohl im Siedlungsbereich als auch im Offenland vor. Die Männchen sind als eine der ersten Wildbienen unterwegs und können bereits im Februar bei den ersten wärmeren Temperaturen beobachtet werden. Die wilden Bienen sind daher auf Frühblüher angewiesen, die Nektar und Pollen produzieren, wie ungefüllte Krokusse oder Winterlinge.
Die Weibchen verlassen erst etwas später ihr Überwinterungsquartier, das in Hohlräumen von Löß- oder Lehmwänden sowie in Spalten zwischen Mauersteinen zu finden ist. Das Angebot an Alt- und Totholz, zum Beispiel abgestorbene Bäume, Balken oder Pfähle, bestimmt das Vorkommen der wilden Biene, da diese als Nistanlage dienen. In das tote, jedoch nicht morsche Holz nagt das Weibchen ab Ende April ihre linienförmigen Bauten mit in Reihe angelegten Brutzellen.
Die Blauschwarze Holzbiene gehört zu den mindestens 565 geschützten Wildbienen, die in Deutschland heimisch sind. Mehr als die Hälfte davon ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht. „Naturnahe Gärten sind ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen, und auch kleine Gartenflächen oder Balkone leisten einen wichtigen Beitrag, die Biodiversität sowie die wilden Bienen zu fördern“, betont Elisa Fuß, Leiterin der Abteilung Klima – Umwelt – Grün.
Für ein nachhaltiges Gärtnern gibt sie folgende Empfehlungen:
- ein ganzjährig blühendes Pflanzenangebot an ungefüllten Blütenpflanzen und einer Vielfalt an Blütenformen und Pflanzenarten, im Frühjahr bis Frühsommer etwa Winterling, Krokus, Hasel, Blauregen, heimisches Obst, Schwarzer Nieswurz, Berg-Steinkraut, Rosmarin und Echter Salbei;
- Verzicht auf Pflanzenschutzmittel;
- Einen Teil der Küchenpflanzen wie Lauch, Zwiebeln, Karotten oder Fenchel zum Blühen bringen;
- Flächen abschnittsweise mähen, sodass immer ein paar Blühpflanzen vorhanden sind;
- An heißen Sommertagen eine Schale mit Wasser anbieten und kleine Steine in die Schale legen, als Landeplätze der wilden Bienen;
- Besonnte Nistmöglichkeiten anbieten: Angebot an Alt- und Totholz, ganz oder teilweise abgestorbene Obstbäume, alte Holzstämme, -pfähle, -pfosten, -balken, Hartholzblöcke sowie Bambusröhren;
- Möglichkeiten für die Überwinterung bieten: zum Beispiel Trockenmauern, Spalten zwischen Mauersteinen, offene Lehmböden.
Weitere Informationen zum Wildbienenschutz finden Interessierte unter https://buehl.deutschland-summt.de/home.html