Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai gibt die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün im Rahmen der Initiative „Bühl summt“ Tipps für einen wildbienenfreundlichen Garten sowie Balkon. Mehr als 460 Wildbienenarten sind in Baden-Württemberg heimisch, in ganz Deutschland sind es mehr als 565 Arten. Über die Hälfte davon ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Als Hauptursachen sind der Mangel an geeigneten Nistplätzen sowie Nahrungspflanzen zu nennen. Dabei ist es laut Lisa Mulyk, Mitarbeiterin der Abteilung Klima – Umwelt – Grün, ganz einfach, die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern, sodass sich die wilden Bienen wohlfühlen. Naturnahe Gärten und auch Balkone sind wichtige Lebensräume für Wildbienen und leisten einen Beitrag zur Biodiversität.
Die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün gibt dazu folgende Tipps und Hinweise:
- Nicht jede Pflanze beziehungsweise schön blühende Blume ist für die Bienen als Nahrungspflanze geeignet. Als Negativbeispiele sind hier etwa Begonien oder gefüllte Rosen zu nennen. Bei gefüllten Blüten sind die Staubblätter zu Blütenblättern umgezüchtet und bieten so weder Pollen noch Nektar und sind daher für die Insekten völlig nutzlos;
- Wildbienen sind auf ungefüllte Blütenpflanzen angewiesen, also Pflanzen, die Pollen und Nektar spenden. Pflanzen wie Fingerhut, Wildrosen, Akeleien oder blühende Obst- und Gemüsepflanzen bieten Pollen und Nektar und sind deshalb als Nahrungspflanzen für die Bienen geeignet;
- Die Blühzeit der Pflanzen sollte sich vom frühen Frühling bis in den späten Herbst erstrecken, denn die wilden Bienen sind in diesem langen Zeitraum auf Nahrungsquellen angewiesen;
- Eine Vielfalt an heimischen Pflanzenarten mit unterschiedlichen Blütenformen bietet unterschiedlichen Bienenarten Nahrung; - Verzicht auf Pestizide;
- Flächen abschnittsweise mähen. So sind immer ein paar Blühpflanzen vorhanden. Werden Wildpflanzen erst nach ihrer Blüte gemäht, stehen diese den Bestäubern als Nahrung zur Verfügung;
- An heißen Sommertagen eine Schale mit Wasser anbieten und kleine Steine in die Schale legen. Dies sind Landeplätze für wilde Bienen;
- Nistmöglichkeiten beziehungsweise Materiallager für den Bau der Nistzellen anbieten, etwa Sandhügel, offene Sand- oder Lehmböden, Trockenmauern, naturbelassene Böschungen, dickes morsches Totholz oder ein mit Naturstein eingefasstes Kräuterbeet. Nach der Blüte Stauden anschneiden und im Garten stehen lassen.
Wer aus seinem Garten eine Wildbienen-Oase zaubern möchte, kann nachhelfen und beim „Deutschland summt!“-Pflanzwettbewerb 2024 teilnehmen: Infos, Teilnahmebedingungen und Anmeldung zum Wettbewerb unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de. Bei Fragen zum Wildbienenschutz und der Biodiversitätsförderung in Garten oder Balkon steht auch Lisa Mulyk zur Verfügung, Telefon (0 72 23) 9 35-3 22, E-Mail l.mulyk.stadt(at)buehl.de.