Unsere Neuigkeiten

2024

Wildbienenfreundlicher Garten

Vom // Weltbienentag

Anlässlich des Weltbienentags am 20. Mai gibt die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün im Rahmen der Initiative „Bühl summt“ Tipps für einen wildbienenfreundlichen Garten sowie Balkon. Mehr als 460 Wildbienenarten sind in Baden-Württemberg heimisch, in ganz Deutschland sind es mehr als 565 Arten. Über die Hälfte davon ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht. Als Hauptursachen sind der Mangel an geeigneten Nistplätzen sowie Nahrungspflanzen zu nennen. Dabei ist es laut Lisa Mulyk, Mitarbeiterin der Abteilung Klima – Umwelt – Grün, ganz einfach, die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern, sodass sich die wilden Bienen wohlfühlen. Naturnahe Gärten und auch Balkone sind wichtige Lebensräume für Wildbienen und leisten einen Beitrag zur Biodiversität.

Die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün gibt dazu folgende Tipps und Hinweise:

- Nicht jede Pflanze beziehungsweise schön blühende Blume ist für die Bienen als Nahrungspflanze geeignet. Als Negativbeispiele sind hier etwa Begonien oder gefüllte Rosen zu nennen. Bei gefüllten Blüten sind die Staubblätter zu Blütenblättern umgezüchtet und bieten so weder Pollen noch Nektar und sind daher für die Insekten völlig nutzlos;

- Wildbienen sind auf ungefüllte Blütenpflanzen angewiesen, also Pflanzen, die Pollen und Nektar spenden. Pflanzen wie Fingerhut, Wildrosen, Akeleien oder blühende Obst- und Gemüsepflanzen bieten Pollen und Nektar und sind deshalb als Nahrungspflanzen für die Bienen geeignet;

- Die Blühzeit der Pflanzen sollte sich vom frühen Frühling bis in den späten Herbst erstrecken, denn die wilden Bienen sind in diesem langen Zeitraum auf Nahrungsquellen angewiesen;

- Eine Vielfalt an heimischen Pflanzenarten mit unterschiedlichen Blütenformen bietet unterschiedlichen Bienenarten Nahrung; - Verzicht auf Pestizide;

- Flächen abschnittsweise mähen. So sind immer ein paar Blühpflanzen vorhanden. Werden Wildpflanzen erst nach ihrer Blüte gemäht, stehen diese den Bestäubern als Nahrung zur Verfügung;

- An heißen Sommertagen eine Schale mit Wasser anbieten und kleine Steine in die Schale legen. Dies sind Landeplätze für wilde Bienen;

- Nistmöglichkeiten beziehungsweise Materiallager für den Bau der Nistzellen anbieten, etwa Sandhügel, offene Sand- oder Lehmböden, Trockenmauern, naturbelassene Böschungen, dickes morsches Totholz oder ein mit Naturstein eingefasstes Kräuterbeet. Nach der Blüte Stauden anschneiden und im Garten stehen lassen.

Wer aus seinem Garten eine Wildbienen-Oase zaubern möchte, kann nachhelfen und beim „Deutschland summt!“-Pflanzwettbewerb 2024 teilnehmen: Infos, Teilnahmebedingungen und Anmeldung zum Wettbewerb unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de. Bei Fragen zum Wildbienenschutz und der Biodiversitätsförderung in Garten oder Balkon steht auch Lisa Mulyk zur Verfügung, Telefon (0 72 23) 9 35-3 22, E-Mail l.mulyk.stadt(at)buehl.de.

Attraktive Blühflächen gesucht

Vom // Wettbewerb

Seit 2021 ist die Stadt Bühl Partner von „Deutschland summt!“ und engagiert sich mit der Initiative „Bühl summt!“ für naturnahe und insektenfreundliche Gärten. In diesem Zusammenhang macht die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün auch auf den seit 2016 jährlich stattfindenden „Deutschland summt!“-Pflanzwettbewerb aufmerksam. Hierbei ist die Bevölkerung dazu eingeladen, als Einzelperson oder auch in der Gruppe, Flächen bienenfreundlich zu gestalten und die Pflanzaktionen vom 1. April bis 31. Juli auf der Wettbewerbs-Webseite unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de online zu präsentieren.

In diesem Jahr sind folgende neun Wettbewerbskategorien ausgeschrieben: Balkone, Terrassen, Dachbegrünung, vertikale Gärten; Privatgärten und Gärten von Mietwohnungen (unter 500 Quadratmeter); Privatgärten und Gärten von Mietwohnungen (über 500 Quadratmeter); Firmengärten; Kleingartenwesen: Parzellen und Gemeinschaftsgärten; Schul- und Jugendclub-Gärten; Kita- und Kindergartengärten; Kommunale Flächen, Parks und Baumscheiben; Vereinsgärten, Liegenschaften von Verwaltung, Kirche, Uni, Sonstige.

Eine Fachjury kürt die besten Aktionen. Die Gewinner werden auf einer Feier in Berlin geehrt und haben neben Preisgelder die Möglichkeit auf tolle Sachpreise. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, zum eigenen Tun für den Schutz der Bienen zu motivieren. „Die Biodiversität im eigenen Garten zu fördern, so dass sich Wildbienen und andere Bestäuber wohlfühlen, ist ganz einfach“, betont Lisa Mulyk, Mitarbeiterin der städtischen Abteilung Klima – Umwelt – Grün. „Naturnahe Gärten sind ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen und auch kleine Gartenflächen oder Balkone leisten einen wichtigen Beitrag, Biodiversität zu fördern.“

Eine Anmeldung zum Wettbewerb im Internet unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de ist erforderlich. Dort erhalten Interessierte auch weitere Informationen, etwa zu den Teilnahmebedingungen. Anregungen zum wildbienenfreundlichen Gärtnern gibt es obendrein unter https://buehl.deutschland-summt.de.

Saatgutpäckchen vergriffen

Vom // Saatgut

Die Saatgutmischungen, die die Stadt Bühl anlässlich des „Pflanz-eine-Blume-Tages“ seit dem 12. März im Bürgerbüro verschenkt hat, sind vergriffen. Mit den Päckchen, die mehr als 20 heimische Wildpflanzenarten enthalten, verfolgte die Stadt das Ziel, naturnahe Gärten zur Förderung der Biodiversität in den Blickpunkt zu rücken. Die ausgegebenen Saatgutmischungen „Wildblüten für Garten und Balkon“ sind dem Bundesprogramm „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“ entnommen, die Samentütchen „Blühende Aussaat – für blühende Vielfalt“ sind Bestandteil des Projekts „Blühender Naturpark“ des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord.

Biodiversität im eigenen Garten

Vom // Wildbienen

Im Rahmen der Initiative „Bühl summt!“ gibt die städtische Abteilung Klima – Umwelt – Grün Informationen zum ressourcenschonenden, klimafreundlichen, ökologischen Gärtnern sowie zur Biodiversitätsförderung im eigenen Garten oder Balkon. Damit kann auch die Wildbiene des Jahres 2024 gefördert werden: die bereits jetzt im Vorfrühling aktive Blauschwarze Holzbiene.

Die Blauschwarze Holzbiene, der sanfte Riese unter den wilden Bienen, besiedelt unterschiedliche, jedoch stets sonnige, wärmebetonte Lebensräume und kommt sowohl im Siedlungsbereich als auch im Offenland vor. Die Männchen sind als eine der ersten Wildbienen unterwegs und können bereits im Februar bei den ersten wärmeren Temperaturen beobachtet werden. Die wilden Bienen sind daher auf Frühblüher angewiesen, die Nektar und Pollen produzieren, wie ungefüllte Krokusse oder Winterlinge.

Die Weibchen verlassen erst etwas später ihr Überwinterungsquartier, das in Hohlräumen von Löß- oder Lehmwänden sowie in Spalten zwischen Mauersteinen zu finden ist.  Das Angebot an Alt- und Totholz, zum Beispiel abgestorbene Bäume, Balken oder Pfähle, bestimmt das Vorkommen der wilden Biene, da diese als Nistanlage dienen. In das tote, jedoch nicht morsche Holz nagt das Weibchen ab Ende April ihre linienförmigen Bauten mit in Reihe angelegten Brutzellen.

Die Blauschwarze Holzbiene gehört zu den mindestens 565 geschützten Wildbienen, die in Deutschland heimisch sind. Mehr als die Hälfte davon ist gefährdet oder vom Aussterben bedroht. „Naturnahe Gärten sind ein wichtiger Lebensraum für Wildbienen, und auch kleine Gartenflächen oder Balkone leisten einen wichtigen Beitrag, die Biodiversität sowie die wilden Bienen zu fördern“, betont Elisa Fuß, Leiterin der Abteilung Klima – Umwelt – Grün.

Für ein nachhaltiges Gärtnern gibt sie folgende Empfehlungen:

  • ein ganzjährig blühendes Pflanzenangebot an ungefüllten Blütenpflanzen und einer Vielfalt an Blütenformen und Pflanzenarten, im Frühjahr bis Frühsommer etwa Winterling, Krokus, Hasel, Blauregen, heimisches Obst, Schwarzer Nieswurz, Berg-Steinkraut, Rosmarin und Echter Salbei;
  • Verzicht auf Pflanzenschutzmittel;
  • Einen Teil der Küchenpflanzen wie Lauch, Zwiebeln, Karotten oder Fenchel zum Blühen bringen;
  • Flächen abschnittsweise mähen, sodass immer ein paar Blühpflanzen vorhanden sind;
  • An heißen Sommertagen eine Schale mit Wasser anbieten und kleine Steine in die Schale legen, als Landeplätze der wilden Bienen;
  • Besonnte Nistmöglichkeiten anbieten: Angebot an Alt- und Totholz, ganz oder teilweise abgestorbene Obstbäume, alte Holzstämme, -pfähle, -pfosten, -balken, Hartholzblöcke sowie Bambusröhren;
  • Möglichkeiten für die Überwinterung bieten: zum Beispiel Trockenmauern, Spalten zwischen Mauersteinen, offene Lehmböden.

Weitere Informationen zum Wildbienenschutz finden Interessierte unter https://buehl.deutschland-summt.de/home.html